„The Zone of Interest” – Ein Film, der zum Nachdenken anregt

Am 26. November machten sich der Deutsch-LK und der Deutsch-GK von Frau Scherb auf den Weg ins Kino Atelier am Bollwerk, um den Film ,,The Zone of Interest“ von Jonathan Glaser zu sehen. Das Atelier ist ein bekanntes Programmkino, das sowohl Klassiker als auch aktuelle, gesellschaftlich relevante Produktionen bietet und dazu gehört auch dieser Film. ,,The Zone of Interest“ wirkt auf den ersten Blick ruhig, doch er beschäftigt sich mit sehr ernsten Themen und hinterlässt einen starken Eindruck. Der Film zeigt das Leben der Familie von Rudolf Höß, dem Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz. Während in dem Vernichtungslager neben ihrem Haus direkt hinter der Mauer das Grauen des Holocaust stattfindet, führt die Familie ihr normales Leben weiter. Die Gewalt bleibt unsichtbar, aber permanent spürbar, beispielsweise durch Hintergrundgeräusche. Der Film thematisiert nicht nur den Holocaust selbst, sondern auch die erschreckende Normalität, wie Menschen selbst die schlimmsten Verbrechen ausblenden können.
Bevor der Film begann, gab uns Jörg Litzenburger, Medien- und Präventionspädagoge, eine kurze Einführung in den historischen Hintergrund und erklärte, worauf wir beim Film besonders achten sollten. Das half uns sehr, die Perspektive des Films besser zu verstehen. Nach der Vorstellung nahm er sich erneut Zeit für eine ausführliche Nachbesprechung. Er gab uns spannende Einblicke in die echte Geschichte hinter dem Film und ebenso in seine Bedeutung in der heutigen Zeit. Seine Erklärungen waren sehr hilfreich und machten vieles noch verständlicher. Der Kinobesuch hat uns alle zum Nachdenken gebracht. Der Film zeigt den Holocaust aus einem Blickwinkel, den man nur selten sieht, und er öffnet einem auf eine besondere Weise die Augen dafür, wie alltäglich das Böse eigentlich sein kann. Insgesamt war der Besuch im Atelier am Bollwerk eine wertvolle und eindrucksvolle Erfahrung. Er hat uns eine neue Sicht auf ein wichtiges historisches Thema gegeben.

Text: Rhona Bastoreala, BG12-5                Bilder: Jasmin Scherb