Die Berliner Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm lebte vom 20.09.1831 bis 01.06.1919. Sie kämpfte für die Gleichberechtigung der Frau in Politik und Bildung. Ihre Waffe war die Feder. Engagiert forderte sie den Zugang der Mädchen zu allen Schulen und Berufen.
„Der Staat öffne – ohne Geld zu nehmen – alle Bildungsstätten von der Volkschule bis zur Universität und den Akademien allen, ausnahmslos allen…“
In radikalen Streitschriften setzte sie sich für das Wahlrecht und die politische Gleichstellung der Frau ein: „Die Menschenrechte haben kein Geschlecht“.
Sie hasste nichts so sehr wie den Krieg. Mit zunehmendem Alter wurde sie immer radikaler und beschäftigte sich mit Problemen der Erziehung und der Ehescheidung.
In ihrem letzten Lebensjahr konnte sie einen wichtigen Erfolg feiern, die Einführung des Frauenwahlrechts. Nicht mehr erleben durfte sie die Weimarer Reichsverfassung vom 11. August 1919, deren Artikel 109 Absatz (1) lautet: „Alle Deutschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen haben grundsätzlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“.