Georg-Elser-Ausstellung an der HDS – „Ich habe den Krieg verhindern wollen!“

Um an den Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Georg Elser zu erinnern, fand in der Hedwig-Dohm-Schule Stuttgart vom 18.05. – 03.06.2022 eine schulinterne Ausstellung statt, zu der alle Klassen eingeladen waren.

So unfassbar der aktuelle Krieg in der Ukraine in Europa zu sein scheint, so wichtig ist es, die Erinnerungskultur an die Verbrechen im Zweiten Weltkrieg aufrechtzuerhalten. Der Yad-Vashem-Gruppe an der Hedwig-Dohm-Schule, die eine intensive Partnerschaft mit der gleichnamigen Holocaust Gedenkstätte in Israel pflegt, ist dies ein besonderes Anliegen. Durch ihre Aktionen zur Gedenkstättenpädagogik möchte sie den Schülerinnen und Schülern immer wieder erneut die Augen öffnen und sie im Rahmen der Demokratiebildung sensibilisieren.

Durch die Georg-Elser-Ausstellung hatten die jungen Menschen an der HDS mehrere Wochen lang die Gelegenheit, sich umfassend über das Leben und Wirken des Widerstandskämpfers zu informieren. Hierfür wurden 29 Banner, welche von der Landeszentrale für Politische Bildung zur Verfügung gestellt worden waren, im großen Konferenzraum der Schule ausgestellt. Georg Elser verübte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller einen Bomben-Anschlag auf Adolf Hitler und nahezu die gesamte NS-Führungsspitze, der nur knapp scheiterte. Der gelernte Schreiner aus Baden-Württemberg wurde daraufhin auf seiner Flucht in die Schweiz festgenommen. Nach fünf Jahren Haft in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau wurde Elser 1945 im KZ Dachau ermordet.

Das Projekt wurde von zahlreichen Lehrerinnen und Lehrern mit ihren Klassen dankbar angenommen und in den Unterricht integriert. Als didaktische Ergänzung entwarf die Yad-Vashem-Gruppe ein Begleitheft zur Ausstellung sowie aktivierendes Unterrichtsmaterial.

 

Text: Katalin Suhai            Bilder: Anna Gentner